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Typische Geschlechtskrankheiten

Typische Geschlechtskrankheiten, auch sexuell übertragbare Infektionen (STIs) genannt, umfassen eine Vielzahl von Krankheiten, die hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen werden. Dazu gehören unter anderem Chlamydien, Gonorrhoe, Syphilis, Herpes genitalis und HIV/AIDS. Prävention ist entscheidend und umfasst Maßnahmen wie Safer Sex, regelmäßige Tests und Impfungen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um die Ausbreitung zu verhindern und die Gesundheit zu schützen.

Chlamydia trachomatis (CT):

Klinische Bedeutung:

Chlamydien und Gonorrhöe sind zwei der häufigsten Geschlechtskrankheiten (STIs), haben aber oft keine Symptome. Unabhängig davon, ob Sie kürzlich ungeschützten Sex oder einen neuen Sexualpartner hatten, sollten Sie sich regelmäßig auf Chlamydien und Tripper testen lassen. Dieser einfache Test beinhaltet entweder einen Abstrich oder eine Urinprobe und kann in wenigen Minuten von zu Hause aus durchgeführt werden.

Auch Chlamydia trachomatis gehört weltweit zu den häufigsten Erregern für eine STI. Es wird angenommen, dass die Infektionsrate bei ca. 6% liegt. Bei Männern kann ein Symptom für eine Chlamydien Infektion unter anderem eine Urethritis sein. Dabei fällt diese häufig durch Druckgefühl, Schmerzen und Brennen beim Urinieren auf

Frauen zeigen häufig wenige bis keine Symptome, weshalb die Krankheit oft unbemerkt bleibt. Es können allerdings vereinzelt Beschwerden wie eitriger, übelriechender Ausfluss, Zwischenblutungen oder Schmerzen beim Sex und im Unterleib auftreten.

Das Bakterium Chlamydia trachomatis verursacht Entzündungen der Harnröhre, der Geschlechtsorgane und/oder des Enddarms sowie des Rachens. Eine unbehandelte Chlamydien-Infektion kann sich im Körper weiter ausbreiten und zu Unfruchtbarkeit führen. Zum Nachweis einer Chlamydien-Infektion werden Körperflüssigkeiten wie Urin oder Samenflüssigkeit bzw. Abstriche (aus dem Rachen oder dem Enddarm) auf das Vorliegen von Erbgut der Chlamydien untersucht (PCR-Test). Mit dieser Nachweismethode lassen sich schon geringste Mengen des Erregers im Untersuchungsmaterial erkennen. Der Nachweis von Chlamydia trachomatis ist auch in unserem Multiplex-PCR-Test enthalten.

Infektionen mit Chlamydia trachomatis gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen. Sie verlaufen häufig symptomlos und können unbehandelt sowohl bei Frauen als auch bei Männern zu schwerwiegenden Komplikationen führen.

Man schätzt, dass Chlamydien für die Hälfte aller Fälle von Sterilität bei Frauen verantwortlich sind

Die Infektionen verlaufen bei Männern in etwa fünfzig Prozent und bei Frauen in etwa achtzig Prozent ohne Symptome und werden daher meist übersehen.

CT ist weltweit der häufigste bakterielle sexuell übertragbare Infektionserreger (ca. 100 Millionen Neuinfektionen pro Jahr). In Deutschland wird von jährlich etwa 300.000 Infektionen ausgegangen. Die höchsten Infektionsraten finden sich bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Chlamydien-Infektionen lösen häufig keine oder nur leichte Krankheitsanzeichen aus. Viele Menschen merken daher gar nicht, dass sie sich angesteckt haben, und geben die Infektion weiter, ohne es zu wissen.

 

Neisseria gonorrhoeae (NG):

Klinische Bedeutung:

Neisseria gonorrhoea ist der Erreger für eine Gonorrhö, besser bekannt als Tripper. Die Gonorrhö ist aktuell die dritthäufigste STI auf der ganzen Welt, mit mehr als 106 Millionen Erkrankungen pro Jahr. Bei Männern zeigen sich innerhalb von 2-6 Tagen nach der Infektion Symptome wie urethraler Ausfluss und Dysurie. Bei Frauen ist das häufigste Symptom Fluor oft in Verbindung mit einer Begleiturethritis und dysurische Beschwerden.

Der Tripper wird durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae hervorgerufen. Es kommt zu eitrigen Entzündungen der Harnröhre, der Geschlechtsorgane und/oder des Enddarms und des Rachens. Unbehandelt können sich die sogenannten Gonokokken im Körper ausbreiten. Eine Ansteckung des Kindes bei der Geburt ist möglich. Um Spätfolgen der Gonokokken-Infektion zu vermeiden, ist eine rechtzeitige Therapie mit Antibiotika nötig. Die Infektion wird anhand von genetischem Material der Gonokokken im Urin oder im Abstrich (aus dem Rachen oder dem Enddarm) nachgewiesen (PCR-Test). Für den Nachweis reichen aufgrund der hohen Empfindlichkeit des PCR-Tests geringste Mengen des Erregers im Untersuchungsmaterial aus. Der Nachweis von Gonokokken ist auch in unserem Multiplex-PCR-Test enthalten.

Die Gonorrhö, umgangssprachlich auch als Tripper bezeichnet, wird durch den Erreger Neisseria gonorrhoeae (Gonokokkus) hervorgerufen

Lass dich auch dann untersuchen, wenn deine Beschwerden von selbst besser werden oder sogar ganz verschwinden. Denn die Gonorrhö kann immer noch in deinem Körper sein.

 

Mycoplasma genitalium (MG):

Klinische Bedeutung:

Das Mycoplasma genitalis ist ein sexuell übertragbarer Erreger, der zu schweren Folgeerkrankungen wie Harnröhrenentzündungen, Gebärmutterhalsentzündungen und Unterleibsentzündungen führen kann. Symptome für eine mögliche Infektion beim Mann sind Schmerzen und Brennen beim Urinieren. Bei Frauen fällt eine Infektion oft erst durch eine schwerwiegende Entzündung auf.

 

Mycoplasma hominis (MH):

Klinische Bedeutung:

Mycoplasma hominis gehört zu den häufigsten STIs. Schätzungen zufolge infizieren sich etwa 70 Prozent aller sexuell aktiven Menschen einmal im Leben mit dem Erreger. Sowohl bei Frauen als auch Männern treten oft keine Symptome auf. Wenn Symptome beim Mann auftreten, dann sind diese oft identisch mit einer Harnröhreninfektion. Dazu gehören Schmerzen und Brennen beim Urinieren und Unterleibsschmerzen. Frauen, die sich mit dem Erreger angesteckt haben leiden oft an Symptomen, die an eine Blasenentzündung erinnern. Sie haben Schmerzen beim Wasserlassen, einen verstärkten Harndrang, stark riechenden Ausfluss sowie Rötungen und Entzündungen im Genitalbereich.

 

Ureaplasma urealyticum (UU):

Klinische Bedeutung:

Auch die Ureaplasma urealyticum gehört zur Familie der Mykoplasmen. Diese sind hoch ansteckende und häufig auftretende STIs. Da bei einer Erkrankung oft keine Symptome auftreten, bleibt diese Infektion häufig unbemerkt. Falls Symptome auftreten, dann sind diese ähnlich wie bei Mycoplasma hominis.

 

Ureaplasma parvum (UP):

Klinische Bedeutung:

Das Ureaplasma parvum ist ein weiterer Vertreter der Mykoplasmen. Auch wenn diese häufig unbemerkt bleiben, so kann eine Erkrankung doch schwerwiegende Folgen haben. Dazu gehört unter anderem eine Harnröhrenentzündung, die sich auf die Blase, die Prostata, die Hoden und Nieren ausbreiten kann. Schlimmstenfalls kann es sogar zur Unfruchtbarkeit kommen.

 

Trichomonas vaginalis (TV):

Klinische Bedeutung:

Der Trichomonas vaginalis ist ein Parasit, der zu einer Erkrankung mit Trichomoniasis führt. Schätzungen der WHO gehen von 170 Millionen Menschen pro Jahr aus, die sich durch einen Trichomonas vaginalis infizieren. In 70% der Fälle betrifft dies Frauen. Bei Männern treten häufig keine Symptome auf. Falls doch, dann handelt es sich oft um Schmerzen beim Wasserlassen oder Samenerguss. Bei Frauen äußert sich eine solche Infektion häufig durch starkes Brennen oder Juckreiz sowie Rötungen und Schwellungen im Bereich der Scheide.

Trichomonaden werden hauptsächlich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen. Aufgrund der häufig fehlenden oder ungenauen Symptome kann eine Infektion nur durch eine Laboranalyse zweifelsfrei nachgewiesen werden. Bei Frauen ist hierfür ein Vaginalabstrich, bei Männern hingegen eine Urinprobe notwendig, die zur Analyse an ein Labor geschickt wird.

Die Trichomonaden-Infektion löst bei den meisten Männern und bei rund einem Viertel der Frauen oft nur leichte oder gar keine Beschwerden aus. Viele merken daher gar nicht, dass sie sich angesteckt haben, und geben die Infektion weiter, ohne es zu wissen.

Die Trichomonaden-Infektion, auch Trichomoniasis genannt, wird durch einzellige Parasiten ausgelöst. Sie kommt weltweit sehr häufig vor – sowohl bei Frauen als auch bei Männern.

 

Herpes-Simplex-Virus (HSV)-1 und -2:

Klinische Bedeutung:

Herpeserkrankungen sind hochansteckend und können leicht zu schweren Folgeerkrankungen führen. Das deutlichste Symptom für einen Genitalherpes ist die Bildung der bekannten Läsionen. Bei Männern befinden diese sich oft auf Vorhaut, Eichel und Penisschaft. Bei Frauen häufig auf den Labien, der Klitoris, dem Perineum und der Vagina.

HSV ist weit verbreitet; über 90% der Erwachsenen haben Antikörper gegen HSV 1 und in geringerem Ausmaß auch gegen HSV 2. Nach der Erstinfektion verbleiben die Viren lebenslang in den Nervenganglien und können bei manchen Personen durch Triggerfaktoren, wie Sonnenlicht, andere Erkrankungen, mechanische Reizung, Stress, Menstruation oder auch ohne ersichtlichen Grund immer wieder zum Ausbruch kommen.

Herpes, genauer gesagt Herpes simplex, ist sehr bekannt und verbreitet. Es gibt zwei verschiedene Arten: Lippenherpes und Genitalherpes. Gerade während eines akuten Schubs, der sich durch schmerzhafte Bläschen auszeichnet, können die Herpes-Viren übertragen werden – wobei Lippenherpes auch auf Scheide, Penis oder Po weitergegeben wird, ebenso wie umgekehrt Genitalherpes auch auf den Mund- und Rachenbereich übertragen werden kann.

 

Treponema pallidum (TP):

Klinische Bedeutung:

Die Syphilis (Lues) wird durch Bakterien (Treponema pallidum) verursacht und ist sehr leicht übertragbar, lässt sich mit Antibiotika aber in der Regel gut behandeln. Unbehandelt kann diese bakterielle Infektion allerdings schwere Schäden an Nerven und Organen verursachen und so sogar zu Taubheit, Blindheit und geistigem Verfall führen. Eine Infektion während der Schwangerschaft kann auf das Ungeborene übertragen werden und schwere Gesundheitsschäden verursachen. In Deutschland werden steigende Infektionszahlen de Syphilis verzeichnet. Eine Infektion mit dem Krankheitserreger der Syphilis wird durch einen Bluttest nachgewiesen.

Der weit überwiegende Anteil von Infektionen wird bei Männern diagnostiziert (>90%). Bei Frauen ist die Altersgruppe der 25-29-Jährigen, bei Männern die der 30-39-Jährigen am häufigsten betroffen.

T. pallidum wird am häufigsten durch direkte sexuelle Kontakte übertragen und dringt dabei durch Mikroläsionen der Schleimhaut oder Haut in den Organismus ein.

Nur etwa die Hälfte aller Infektionen mit T. pallidum führt zu einem symptomatischen Verlauf.

Die Syphilis ist eine weltweit verbreitete sexuell übertragbare Infektion (STI). Sie verläuft unbehandelt in drei unterschiedlichen Stufen und wird durch Bakterien verursacht, die beim Sex leicht übertragen werden. Das Erscheinungsbild der Krankheit ist sehr vielfältig.

Viele Menschen glauben, dass es die Syphilis heute nicht mehr gibt. Das stimmt leider nicht; seit einiger Zeit kommt sie wieder häufiger vor.

Wenn eine Syphilis-Infektion nicht behandelt wird, verläuft sie in drei Stufen. 

Alle drei Stufen lösen unterschiedliche Beschwerden aus, die manchmal insgesamt so schwach sind, dass man nichts davon merkt. Und auch zwischen den Stufen gibt es Phasen ohne Beschwerden, die mehrere Jahre andauern können.

 

Hepatitis:

Klinische Bedeutung:

Die beiden Leberentzündungen Hepatitis B und C werden durch Viren ausgelöst. Neben der Übertragung durch Blut und Injektionen gehört ungeschützter Geschlechtsverkehr zu den Infektionswegen. Gegen Hepatitis B steht ein Impfstoff zur Verfügung. Als Folge der akuten Erkrankungsform kann sich eine „Gelbsucht“ (Ikterus, Gelbfärbung der Haut) ausbilden. Dies ist jedoch nicht immer der Fall, sodass die Erkrankung häufig nicht erkannt wird. Wird die Entzündung chronisch, kann diese zu Leberzirrhose (bindegewebige Umwandlung der Leber) oder Leberkrebs führen. In der Schwangerschaft kann besonders das Hepatitis-B-Virus auf das Ungeborene übertragen werden. Zur Behandlung von Hepatitis B und C stehen inzwischen gute Therapien zur Verfügung. Der Nachweis von Hepatitis-Viren erfolgt über einen Bluttest.

Hepatitis B ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten weltweit und im Fall eines chronischen Verlaufs eine der bedeutendsten Ursachen von Leberzirrhose und Leberzellkarzinom.

Hepatitis B ist eine weltweit verbreitete Erkrankung der Leber. Sie wird durch Viren ausgelöst, die auch beim Sex leicht übertragen werden können.Oft heilt die Hepatitis B ganz von alleine aus. Sie kann aber auch chronisch, also dauerhaft, werden und dann langfristig schwere gesundheitliche Schäden verursachen.

Nur in seltenen Fällen kommt es zu einer sogenannten Gelbsucht mit Gelbfärbung von Haut und Bindehaut, dunklem Urin, entfärbtem Stuhl und starkem Juckreiz der Haut.

In den meisten Fällen heilt eine Hepatitis-B-Infektion von alleine aus. Sie hinterlässt dann in der Regel eine lebenslange Immunität, sodass man sich nicht mehr mit Hepatitis B anstecken kann. In 5 bis 10 Prozent der Fälle heilt die Hepatitis-B-Infektion allerdings nicht von alleine aus. Sie wird dann chronisch, also dauerhaft anhaltend, und verursacht zunächst keine Beschwerden. Die Viren schädigen jedoch die Leber so, dass sich nach einigen Jahren schwere Leberschäden entwickeln können.

Hepatitis C ist eine durch Viren verursachte Entzündung der Leber. Sie nimmt im Unterschied zu Hepatitis A und Hepatitis B sehr häufig einen chronischen, also dauerhaft anhaltenden Verlauf.

Etwa 60-85% der Infektionen gehen in eine chronische Form über (länger als 6 Monate fortbestehende Infektion mit HCV), die klinisch häufig uncharakteristisch und mild verläuft und durch Müdigkeit, unspezifische Oberbauchbeschwerden, Leistungsinsuffizienz, z.T. auch Juckreiz und Gelenkbeschwerden, gekennzeichnet ist. Eine spontane Viruselimination und Ausheilung tritt bei Patienten mit chronischer Hepatitis selten auf.

Etwa 16-20% der Personen mit chronischer Hepatitis C entwickeln nach 20 Jahren als Spätfolge eine Zirrhose mit zunehmendem Funktionsverlust der Leber.

Eine Hepatitis ist eine Entzündung der Leber (Hepar = griech. Leber), in bestimmten Fällen auch „Gelbsucht“ oder „Gilb“ genannt. Eine Gelbfärbung der Haut und des „Weißen“ im Auge ist ein häufiges Symptom der Hepatitis.

 

HIV:

Klinische Bedeutung:

HIV ist ein Virus, das die körpereigenen Abwehrkräfte schädigt und schließlich zur Immunschwächekrankheit AIDS führen kann. Heutzutage gibt es sehr wirkungsvolle Medikamente zur Behandlung von HIV, die den Ausbruch von AIDS verhindern können. Voraussetzung ist allerdings ein rechtzeitiger Behandlungsbeginn. Im Gegensatz zu den vom Immunsystem gebildeten Antikörpern gegen HIV, die erst mehrere Wochen nach einer Infektion nachweisbar sind, können bestimmte Bestandteile des Virus (Antigene) schon früher detektiert werden. Unser hochsensitiver HIV-Suchtest ermöglicht bereits 6 Wochen nach einem Risikokontakt einen zuverlässigen Nachweis bzw. Ausschluss von HIV im Blut, da er die Detektion von Antikörpern und Antigenen kombiniert. Mit Hilfe der HIV-PCR können bereits geringste Mengen der HI-Viren im Blut direkt nachgewiesen werden. Dieser Test kann bereits ab der 3. Woche (ab dem 15. Tag) nach einer möglichen Infektion eingesetzt werden. Nähere Informationen zu den unterschiedlichen HIV-Tests erfahren Sie hier.

HIV wird durch Blut und andere infektiöse Körperflüssigkeiten, im Wesentlichen Sperma, Vaginalsekret und den Flüssigkeitsfilm auf der Darmschleimhaut übertragen. Häufigster Übertragungsweg sind ungeschützte Sexualkontakte.

Die Abkürzung HIV steht für Humanes Immundefizienz Virus (eng. Human Imunodeficiency Virus). Erkrankt der Patient im Vollbild, so spricht man von AIDS (engl. acquired immunodeficiency syndrome, dt. „erworbenes Immundefizienzsyndrom“).

Symptome können, müssen aber nicht auftreten. Und zwischen einzelnen Krankheitsphasen liegen oft lange Zeiten ohne körperliche Beschwerden.

Die Symptome von HIV und AIDS variieren von Patient zu Patient und hängen vom Stadium der Erkrankung ab

 

HPV:

Klinische Bedeutung:

HPV treten weltweit sowohl bei Frauen als auch bei Männern auf. Es wird davon ausgegangen, dass HPV-Infektionen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen gehören. Die meisten sexuell aktiven Menschen infizieren sich mindestens einmal im Leben, meist bald nach Aufnahme der sexuellen Aktivität. Dabei kann es zeitgleich zu einer Infektion mit mehreren HPV-Typen kommen.

Infektionen mit Hochrisiko-HPV-Typen (v.a. HPV 16 und 18) können aufgrund ihres onkogenen Potenzials zu malignen Tumoren führen, während Niedrigrisiko-HPV-Typen (v.a. HPV 6 und 11) für Genitalwarzen verantwortlich sind.

Die meisten HPV-Infektionen verlaufen asymptomatisch. Treten Symptome auf, so unterscheiden sich diese für Infektionen mit Hochrisiko- und Niedrigrisiko-HPV-Typen.

Viruserkrankung durch humane Papillomaviren (HPV), mit Ausbildung spitzer Papillome im Genital- und Analbereich nehmen deutlich zu. Genitalwarzen sind die weltweit häufigste STD.

Genitalwarzen sind in der Regel symptomlos. In seltenen Fällen können mäßiger Juckreiz und kleinere Blutungen auftreten. Bei Frauen kann bei Befall der Vagina gelegentlich Ausfluss beobachtet werden. Bei ausgedehntem Wachstum kann es zur Verlegung der Vagina des Meatus urethrae und der Analöffnung kommen.

Feigwarzen sind kleine, spitze Warzen, die vor allem an Scheide, Penis und Anus (Poloch) auftreten. Sie sind eher harmlos, werden aber häufig als störend und unangenehm empfunden. Außerdem sind sie sehr ansteckend.

Feigwarzen sind meist stecknadelkopfgroße, flache Knötchen (Papeln), die rötlich, bräunlich oder auch weißlich-grau gefärbt sind. Sie treten einzeln oder in kleinen Gruppen häufig an der Scheide, am Penis oder am Anus (Poloch) auf. Feigwarzen selbst sind eher harmlos, sie sind aber sehr ansteckend, störend und beim Sex mitunter schmerzhaft. Wenn du Anzeichen für Feigwarzen bei dir bemerkst, solltest du dich untersuchen lassen.

 

Haemophilus ducreyi (HD):

Klinische Bedeutung:

Das Ulcus molle ist eine Infektion der genitalen Haut oder Schleimhaut durch Haemophilus ducreyi und durch Papeln, schmerzhafte Ulzera und Vergrößerung der inguinalen Lymphknoten, die zu Eiterbildung führen, charakterisiert.

Wie andere sexuell übertragbare Krankheiten (STD) die genitale Geschwüre verursachen, erhöht auch das Ulcus molle das Risiko einer HIV-Übertragung.